Esslinger Nachwuchsathleten schwer beeindruckt von den Paralymics in London

Die Esslinger Fechter in LondonLONDON – „Die Zeit in London war unglaublich“, schwärmt Lukas Hausmann nach seiner Rückkehr, „wahrscheinlich besser als alles andere, was ich bisher erlebt habe.“ Kai Ziegler beschreibt die Stimmung vor Ort als „einfach unfassbar gut“. Begriffe wie „atemberaubend“, „einmalig“ und „gigantisch“ flogen Abteilungsleiter Udo Ziegler bei der Frage nach den Eindrücken reihenweise um die Ohren. Er konnte in lauter strahlende und vor Begeisterung leuchtende Gesichter sehen.
Sechs Nachwuchsfechter der SV 1845 Esslingen besuchten vom 29. August bis zum 10. September in den Jugendcamps des Württembergischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes WBRS und der Deutschen Behindertensportjugend DBSJ die Paralympischen Spiele in London.
Neben dem Besuch vieler spannender Sportwettkämpfe standen auch Londons Sehenswürdigkeiten auf dem Programm, so unter anderem das Britische Museum, die Tower Bridge, Big Ben und ein Flug mit dem London Eye. „Die Aussicht von dort oben ist atemberaubend – London ist riesig groß“ berichtet Kai Ziegler begeistert.
Die insgesamt 4.452 teilnehmenden Athleten aus 164 Nationen boten in 503 Wettkämpfen viel Abwechslung. Täglich wurden Weltrekorde aufgestellt und viele Sieger geehrt. „Es war ein ganz anderes Gefühl, als nur vor dem Fernseher zu sitzen“, fand Janes Krusche. Einige der Jugendlichen sahen den Sieg der deutschen Damen-Basketballerinnen, andere unterstützten die einzige deutsche Rollstuhlfechterin Simone Briese-Baetke beim Gewinn der Silbermedaille.
„Unsere Gruppe bestand aus behinderten und nichtbehinderten Teilnehmern. Es war ganz neu für mich so viel Zeit mit behinderten Menschen zu verbringen und ich habe schnell gelernt bei Treppen, zum Beispiel, immer nach dem Aufzug zu schauen. Wir haben uns alle blendend verstanden“, fasste Valérie Behrwind das positive Feedback der Nachwuchsmusketiere zusammen.
Janes Krusche, einziger Esslinger im DBSJ-Camp, traf auch auf junge Sportler aus den Jugendlagern von Österreich und Nordrhein-Westfalen. Ein echtes Highlight war für ihn der Besuch im Deutschen Haus. Beim Empfang der Deutschen Paralympioniken auf Einladung des deutschen Botschafters traf der Esslinger auch Bundespräsident Joachim Gauck, DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach und DBS-Präsident Julius Beucher. „Im Jugendlager besuchten uns auch noch Familienministerin Kristina Schröder und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft“, berichtet der SV-Nachwuchsathlet stolz.
Lange Tage standen für die Teilnehmer auf dem Programm. Die Gruppe verfolgte den ganzen Tag die Wettkämpfe, fieberte mit der deutschen Mannschaft und feuerte sie an. Wenn es abends um die Medaillen ging, waren sie meist live dabei und kehrten erst spät wieder ins Hotel zurück. Die Stimmung bei den Wettkämpfen war überall beeindruckend und jedes Team wurde angefeuert und mit Beifall bedacht. „Besonders bei britischen Sportlern tobte das Stadion, da ihre Fans natürlich in der Überzahl waren“, erinnert sich Katja Kaltenbach.
„Unter den ganzen Sportarten hat mir Blindenfußball am besten gefallen.“ resümierte Valérie Behrwind. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Spieler den Ball ins Tor schießen. Wenn ich dabei bedenke, dass ich als Normalsehende manchmal noch nicht einmal das Tor treffe“. Ähnlich empfand es auch Erik Treskatis. Er ergänzt, dass die Spieler einzig durch die Geräusche des Balles wissen, wo er sich befindet.
„Immer wieder hat es mich umgehauen was für Leistungen die Sportler trotz ihren Behinderungen hervorbringen“, so Valérie Behrwind, „Ein Beispiel ist der US-Bogenschütze Matt Stutzmann, der keine Arme hat und so nur mit den Beinen schießt – und das sehr erfolgreich“.
Die Höhepunkte des Aufenthalts waren die „Opening Ceremony“ und die „Closing Ceremony“ mit ihren Lichteffekten und der Pyrotechnik. „Der krönende Abschluss war die Schlussfeier mit Coldplay, Rihanna und Jay-Z – mit absoluter Gänsehautstimmung“ erinnerte sich Lukas Hausmann.
Die Paralympischen Spiele boten durch das Jugendlager Erfahrungen für das zukünftige Leben sowohl durch die sportlichen Höchstleistungen als auch durch den Umgang der Sportler mit ihren jeweiligen Behinderungen. „Wir bedanken uns bei allen Sponsoren und Organisatoren für die spannende Reise und freuen uns schon auf die nächsten Spiele in Rio“, rückt Erik Treskatis seine Wünsche ins rechte Licht. „Ich bin überzeugt davon, dass der eine oder andere aus unserem Jugendcamp es schafft, bei den Paralympischen Spielen in vier Jahren in Rio zu starten“ rundet Valérie Behrwind die Erwartungen ab. Für Katja Kaltenbach ist der Esslinger Tischtennisspieler und WBRS-Teilnehmer Tim Laue so ein Kandidat, und sie drückt ihm ganz fest die Daumen.
Auch SV-Fechtabteilungsleiter Udo Ziegler, der in der Wettkampfleitung Rollstuhlfechten in der Funktion als Oberkampfrichter in London vor Ort war, spricht von einem „einmaligen und unglaublichen Erlebnis“. In Rio wäre er 2016 gerne wieder dabei.
Tower BridgeEroeffnungsfeierRollifechten - Simone Briese-Baetke (rechts) im ViertelfinaleSitzvolleyballAbschlussfeierAbschlussfeier

Termine

Die Fechtabteilung
der SV 1845 Esslingen e.V. ist
Talentstützpunkt Florett
für Baden-Württemberg (2021-2024)

Finale Deutschlandpokal
am 22. Juni 2024
alle Waffen
- Ausschreibung - TBD

1. Stäffele-Turnier
am 23. Juni 2024 
Degen/ Epee Senior
- Ausschreibung / Invitation

Unser Training findet in der Sporthalle im Sportpark Weil statt.

Trainingstage: DienstagDonnerstag und Freitag

ANFÄNGERKURS
Der nächste Anfängerkurs beginnt nach den Sommerferien: 
TBD (donnerstags)
Ort: Sporthalle im Sportpark Weil (Weilstraße 201, 73733 Esslingen).
Damit wir besser planen können, meldet euch bitte vorher per Mail bei Alica Ebinger an:
Vergesst nicht Eure Sportsachen mitzubringen (Sportschuhe, Sportkleidung)!
Wir freuen uns auf Euch !!!

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Übersicht über Turniere im kommenden Jahr.
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